Für die kommende Saison 2023/24 haben die SC Rapperswil-Jona Lakers aus der National League und der EHC Winterthur eine Zusammenarbeit vereinbart. Was die beiden Sportchefs Janick Steinmann (SCRJ) und Christian Weber (EHCW) erwarten und wie sich die Zusammenarbeit bisher gestaltet, verraten die Beiden im Doppelinterview
Wie kam es zur Zusammenarbeit zwischen den Lakers und dem EHCW?
Janick Steinmann (JS): Die Lakers suchten einen Partner, welcher in Zukunft eine ähnliche Spiel- und Ausbildungsphilosophie vertritt und junge Spieler aus- und weiterbilden möchte. Der EHC Winterthur hat seit der Umstrukturierung auf neues Personal gesetzt, welches Winterthur für die Lakers sehr schnell zu einem interessanten Partner gemacht hat.
Christian Weber (CW): Wir waren wie die Lakers auf der Suche nach einem starken Partner. Nach einigen telefonischen Gesprächen, hat man sich dann persönlich getroffen. Beiden Seiten haben schnell viele Gemeinsamkeiten entdeckt.
Wie ist der erste Eindruck der Zusammenarbeit?
JS: Die erste Zusammenarbeit ist vor allem auf Stufe Management geschehen. Soweit kann man nur positives berichten. Die Gespräche und der Austausch über Philosophie, Kader, Planung etc. sind im Gange. Meetings mit Coaches haben stattgefunden und weitere Treffen und ein konstanter Austausch sind geplant.
CW: Ich kann es nur bestätigen, die Kommunikation läuft hervorragend! Der Austausch zwischen Sportchefs und den Coaches findet nicht nur telefonisch statt. Bereits waren schon Spieler aus der Rappi-Organisation mit uns auf dem Eis, auch das umgekehrte fand schon statt.
Was versprechen sich die Teams von der Zusammenarbeit?
JS: Wir wünschen uns einen starken Partner in der Swiss League, welcher unsere jungen Spieler weiterbringt und auch in Fällen von Verletzungen bei den Lakers auf Stufe National League aushelfen kann. Wir wollen eine Zusammenarbeit, in der beide Parteien einander helfen und die Ressourcen möglichst optimieren und gut nutzen. Wenn eine langjährige Zusammenarbeit entsteht, könnte man wachsen und Schritt für Schritt noch mehr sportliches Knowhow für beide Klubs generieren.
CW: Ich kann Janick nur bestätigen. Wir wollen primär unsere jungen Spieler weiterentwickeln und sollte das Partnerteam Probleme bekommen, versuchen wir uns gegenseitig zu helfen.
Wie kann man sich die Zusammenarbeit in groben Zügen vorstellen? Gibt es einen fixen Austausch?
JS: Die Sportchefs sind im wöchentlichen Austausch. Es gibt eine Vereinbarung, in welcher wir Spieler an Winterthur ausleihen, damit diese Spielpraxis bekommen und gleichzeitig dem EHC Winterthur helfen sollen, weitere Qualität aufs Eis zu bringen. Weiter werden die Lakers dem EHC Winterthur bezüglich Kaderbreite helfen mit weiteren jungen Spielern und bei Engpässen. Während der Saison sind Austausche unter den Coaches geplant. Coaches aus Winterthur werden an einzelnen Tagen bei den Lakers im Tagesprogramm dabei sein, um die Philosophie noch besser kennenzulernen. Das gleiche gilt für die Lakers-Coaches, welche bei Winterthur im Tagesprogramm dabei sein werden. Wie oft dies stattfinden wird, ist noch nicht genau definiert, da noch nicht alle Planungsdetails bekannt sind.
CW: Geplant ist, dass ein Platz in der Verteidigung und ein Platz im Sturm offen gehalten werden für Spieler aus Rappi. Sobald die Lakers den Kaderschnitt gemacht haben, werden diese beiden Plätze besetzt. Ebenfalls wird der eine oder andere junge Spieler vorher schon mit uns trainieren.