In einem Krimi sondergleichen erkämpft sich der EHC Winterthur das Endspiel in Küsnacht. Was zunächst klar aussah, wurde am Schluss zum veritablen Krimi. Für einmal mit dem guten Ende für die Löwen.
Dieses Spiel in Worte zu fassen, fällt auch einige Momente nach dem Spiel noch schwer. Im Wissen darum, die letzte Chance nutzen zu müssen, legten die Winterthur los wie die Feuerwehr. Gar mancher Fan rieb sich nach 20 Minuten die Augen. Der EHCW kam Mal um Mal zu Torchancen und traf diesmal auch ins Netz. Nach dem ersten Drittel stand es 4-1 durch Treffer von Steiner, Staiger, Vlcek und McShane.
Man konnte ahnen, dass es nicht in diesem Tempo weitergehen würde, jedoch blieb das Zepter überraschend klar bei den Winterthurern. Die Gastgeber blieben konzentriert und spielten ihren Plan durch. Als Ugazzi in der 28. Minute zum 5-1 traf, wähnten sich die Spieler wohl schon etwas zu früh in Sicherheit. Zusehends verlor das Team den Faden. Dies mündete kurz vor Drittelsende im zweiten Gegentreffer.
Beim Gast aus La Chaux-de-Fonds war klar, dass im Schlussdrittel eine Reaktion gezeigt werden musste, damit man noch den Qualifikationssieg ins Auge fassen kann. Diese Reaktion fiel heftig aus, was aber auch dem Winterthurer Spiel geschuldet war. Die guten Dinge aus dem ersten Drittel gingen nun vermehrt vergessen und dem Gegner wurden viele Freiräume gewährt. Bis zur 47. Minute holten die Gäste aus dem Jura bis zum 5-4 auf. Eine lange Schlussphase sollte beginnen. Als es schliesslich lichterloh vor dem Tor brannte, waren die Hockeygötter dem EHCW doch noch hold. Devin Muller beruhigte sämtliche Nerven mit dem sechsten Winterthurer Treffer, diesmal ins leere Tor.
Mit diesem Sieg erkämpfte sich der EHC Winterthur den absoluten Showdown am Freitag in Küsnacht. Gegen die GCK Lions müssen die Winterthurer nach 60 Minuten gewinnen, um die Playoffs doch noch zu erreichen. Eine spannende Partie ist garantiert.